Das Jahr aus Sicht des Wildvogels

Frühling

Es beginnt die Paarungs- und Brutzeit. Neben Gesangsdarbietungen und der Suche nach einem Partner, beginnt auch die Zeit des Nestbaus und der Eiablage, die den Wildvögeln viel Energie abfordert. Sind die Jungvögel erst einmal geschlüpft, stehen ausdauernde Suchen nach geeigneter Nahrung auf dem Programm. Nestlinge bekommen ein höheres Körpergewicht, wenn sie genügend Nahrung bekommen. Sind die Jungvögel später selbst einmal in der Brutzeit,  haben sie meist auch relativ schwere Jungvögel und einen hohen Bruterfolg.

 

Sommer

Kaum ist der Nachwuchs flügge geworden, beginnt auch schon die nächste Phase: Die Altvögel legen ihr altes Federkleid ab und bilden ein Neues aus. Die Mauser erfordert viel Kraft und Energie. Während der Mauser ist eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung von besonderer Bedeutung. Währenddessen sind die unerfahrenen Jungvögel nun auf steter Futtersuche. Eine Zufütterung im Sommer und Herbst erhöht die Chance, dass die Jungvögel genügend Nährstoffe beim Aufwachsen erhalten.

Herbst

Zur Vorbereitung auf die lange Reise gen Süden füllen Zugvögel ihre Energiereserven auf. Heimische Vögel beginnen nun, sich eine schützende Fettschicht anzufressen, um gut durch den anstehenden Winter zu kommen.

Winter

Durch Schnee und eine früh einsetzende Dunkelheit bleiben potentielle Nahrungsquellen oft unentdeckt, zudem vermindern Frostperioden das natürliche Nahrungsangebot. Insekten, Früchte und Sämereien werden eine Rarität. Während es kälter wird, verbrennen Wildvögel bis zu 15 % ihres Körpergewichts – in nur einer Nacht. Daher ist es nun sehr wichtig, vor Einbruch der Dunkelheit verbrauchte Reserven wieder aufzufüllen.

 

Durch eine kontinuierliche Zufütterung werden stabile Populationen häufiger Arten erhalten und seltenere Arten wieder aufgebaut.